Home
Wir über uns
Fahrzeug
Reiseberichte
Fotos
Kolumbien + Ecuador
Peru
Bolivien
Chile-Argentinien 1. Teil
Chile-Argentinien 2. Teil
Heimreise + Résumé
Links
Frühere Reisen
Tipps
Gästebuch
Kontakt
 


Von Feuerland gegen Norden (Februar - April 2010)


Weites, karges Land mit nur magerem Bewuchs, das ist der Norden Feuerlands...


…wo die einsamen Farmen weit auseinander liegen.


Was an Üppigkeit fehlt, wird mit gewaltigen Dimensionen der Farmen gutgemacht. So kommen doch ganz stattliche Herden zusammen.


Strassenbild in Puerto Natales, 250 km nördlich Punta Arenas. Viele Häuser sind Lotterbuden aus Holz und Blech. Was sie trotzdem attraktiv erscheinen lässt ist der Mut zu herrlichen Farben.


Los Cuernos im Nationalpark Torres del Paine. Es sind eindrückliche Auffaltungen, die aus zwei komplett unterschiedlichen Gesteinsschichten bestehen.


Gruppenbild mit Torres del Paine, die 2’800 Meter hoch aufragenden Granitnadeln. Die ganze Region ist ein wahres Mekka für ausgedehnte Gebirgstouren


Allmorgendliches Nacktbad in einem der vielen idyllischen Flüsse des Torres del Paine Parks. Bei rund 15° C wird auch der grüsste Morgenmuffel wach.


Bei dieser traumhaften Umgebung können wir natürlich nicht widerstehen. So kommen endlich unsere Kanus zum Einsatz.


Schau mir in die Augen, Kleines! So manche Diva würde beim Anblick solch langer Wimpern neidisch. Die ansonsten sehr scheuen Guanakos sind hier im Torres del Paine recht zutraulich.


Überwältigend schön, naturgewaltig, Bilderbuchkitsch… Beim Anblick des Perito Moreno Gletschers fehlen einem fast die Worte. Während von unten betrachtet die Farben überwältigen…


…sind es von oben die gewaltigen Dimensionen und das Panorama.


Kühles Bad auf dem Weg zur Weide.


Hat der Pilatus einen Hut, wird das Wetter gut! Ich hoffe, das trifft auch auf den Mount Fitz-Roy zu. Aber auch mit Nebelfetzen ist das Szenario überwältigend.


In Unkenntnis nenne ich diesen wunderschönen Specht erst mal Feuerkopf. Auf Spanisch heisst er aber effektiv Carpintero Gigante und auf englisch Magellanic Woodpecker (Magellan-Specht).


Im Umkreis von einem Kilometer gibt es nur Geröll und praktisch keine Vegetation. Umso erstaunter sind wir beim Anblick dieses einsamen und hübschen Grüppchens Capachito (engl. Lady’s slipper), eine mit unserem Frauenschuh verwandte Orchidee.


Mount Fitz-Roy im Morgennebel…


…bei klarem Himmel und beginnendem „Alpenglühn“…


…bei sich langsam über den Horizont schiebender Sonne…


…und schlussendlich mit wolkenlos blauem Himmel, so wie man ihn nur selten sieht. Was viele Touristen während Wochen der Warterei nicht zu Gesicht bekommen, geniessen wir gleich drei Tage in Folge.


Auch die benachbarten, weniger hoch aufragenden Granitnadeln vermögen mit ihrer schmalen Silhouette ebenso zu faszinieren. Die Region gilt als eine der grossartigsten Berglandschaften der Welt und ist für viele Bergfreunde das Paradies auf Erden.


Weniger paradiesisch ist es unter unserem Lastwagen. Und doch ist es halt ab und zu mein Arbeitsplatz! Was ich immer nur bei abgewrackten alten Trucks mit flach gefahrenen Pneus für möglich hielt, hat nun auch uns ereilt.


Meine vier Mädels sorgen für eine ordentliche „Baustellensicherung“, während ich mich an die Knochenarbeit mache.


Nachtplatz draussen in fantastischer, abgeschiedener Prärie, wo wir stundenlang auf Puma-Pirsch gehen...


…und immerhin diesen ulkigen kleinen Kerl, ein kleines Borstengürteltier, entdecken.


Hat da jemand den Farbkübel ausgelehrt? Entlang der Carretera Austral treffen wir immer wieder auf Flüsse und Seen, deren Türkis türkiser nicht sein könnte.


Nach Villa O’Higgins, dem Ende der Carretera Austral, gelangt man nur dank dieser staatlich subventionierten Gratisfähre. Das nenne ich Service Public!


Ich gestehe es nur ungern, aber für einmal bin ich auf die „schiefe Bahn“ gelangt. Was auf dem Foto gar nicht so arg aussieht,…


…hätte aber böse enden können.


Villa O’Higgins liegt ohne zu übertreiben wirklich am A… der Welt! Der Ort ist aber mit seinen bunten Holzhäusern…


… und den kilometerlangen Lattenzäunen ganz hübsch und geeignet, die Seele etwas baumeln zu lassen.


Sogar das Angebot im bescheidenen Minimarkt erstaunt uns angesichts der Weltgegend, in der wir uns befinden.


Nordwärts unterwegs auf der Carretera Austral, die oft von fast undurchdringlichem Regenwald gesäumt wird.


Rückwärts einparkieren obligatorisch! Was Viehtransporter mit Anhänger schaffen, müsste eigentlich auch für mich „Peanuts“ sein. Nur mit der Höhe wird es eng, weshalb ich den Reifendruck um einige bar reduziere und so die nötigen Zentimeter herausschinde.


Hafenszene in Quellón auf der Insel Chiloé.


Nicht alle Katholiken sind vor ihrem Oberhaupt gleich! Wenn die einen unter goldenen Kuppeln beten dürfen, müssen es andere unter billiger Blechverkleidung tun. Was aus Distanz noch ansprechend aussieht, wirkt bei näherem Betrachten eher elend - die mit abblätternder Farbe gestrichene Blechverkleidung der Holzkirche von Castro, Hauport von Chilóe.


Dafür überrascht uns der komplett in Holz gestaltete, wunderschöne Innenausbau mit seiner Wärme versprühenden Atmosphäre umso mehr. 


Strassenszene in Castro mit den ursprünglichen, geschindelten Holzhäusern.


Chiloé ist bekannt für seine architektonisch interessanten Holzkirchen. Anscheinend hat aber das damalige Reisebudget von Paul so viel Geld verschlungen, dass es nicht mehr für die Erhaltung der hübschen Kirchen in dieser abgelegenen Region gereicht hat. Nun aber sind die schönsten Kirchen Chiloés unter Unesco-Schutz.


Wir verlassen Bariloche Richtung Norden und folgen lange dem schönen Lauf des Rio Limay...


…dann folgt Wüste, wo die Strasse manchmal an die 100 km schnurgeradeaus führt, bis plötzlich die Warnung „in 1’000 Meter gefährliche Kurve“ am Strassenrand steht und schon sind wir mitten drin in der „gefährlichen Kurve“, die eine kaum spürbare Biegung darstellt.


Ackerbauliches „Stil-Leben“.


Seit die Argentinier die Unterdrückung der Diktatur überwunden haben, fordern sie uneingeschränkte Freiheiten. Das hat einen Namen: „Libertinaje“! Auch dieser Fiat 600 mit einem V8-Bigblock, der den Fahrer zwingt, auf der Rückbank platz zu nehmen, ist Ausdruck von „Libertinaje“.

Uruguay


Und schon sind wir in Uruguay unterwegs, dessen liebliche, hügelige Landschaft von Ackerbau und Viehzucht geprägt wird. Für südamerikanische Verhältnisse werden die Distanzen auf einmal wieder bescheiden.


Wir kommen gerade noch rechtzeitig, um den fantastischen Sonnenuntergang, für den Colonia del Sacramento bekannt ist, zu bewundern.


Aber auch ansonsten ist dieses touristische Städtchen, das von den Porteños (Einwohner von Buenos Aires) sehr geschätzt wird und schnell per Fähre erreichbar ist, sehr relaxed und hat viele ruhige Gassen….


…wo man immer wieder auf alte Karossen mit herrlich geschwungenem Blech trifft...


…oder auf gemütliche Strassenbeizchen mit Blick aufs Meer. Aber wer interessiert schon das Meer, bei diesem Anblick?!


In Montevideo, der Hauptstadt Uruguays sind mir leider keine besonderen Fotosujets über den Weg gelaufen. Dieses „anmächelig“ vorbereitete Grillgut aber ist es sicher Wert, abgelichtet zu werden.


Im Zirkus sieht man sie immer nur pitschnass, schwarz und aalglatt. Hier aber können wir für einmal einen trockenen und richtiggehend „knuddeligen Bären“ von einem Seelöwen bewundern. Und das aus nur einem Meter Distanz.


Den lieben langen Tag liegen sie neben dem Gehweg im Rasen und bewegen sich nur selten.


Auf dem Cerro Cathedral, der mit 513 Metern höchsten Erhebung Uruguays. So weit man sieht nur eingezäuntes Farmland.


Eine handgrosse Tarantel (dafür halte zumindest ich dieses Krabbeltier) kreuzt unseren Weg. Ich gehe mal davon aus, dass sie mich nicht gerade anspringt und gehe etwas näher hin.


Viehweiden mit tropischem Ambiente. Die endlosen, mit lockerem Palmenbewuchs durchsetzten Weideflächen faszinieren uns, speziell jetzt im Abendlicht.


Lange rätseln wir, was das für Grashügel sind. Termitenhügel können es fast nicht sein, diese sind doch nie bewachsen. Anscheinend ist es aber doch ein termitenähnliches Krabbeltier, das hier weitläufig zur Vergrösserung der Oberfläche beiträgt. Wäre zu überlegen, ob das nicht das Ei des Kolumbus für unsere heimische Bodenknappheit sein könnte. Da muss ich mal mit dem einen oder andern Bauer reden ;-)

Brasilien


Vom Verhalten und der Häufigkeit her erinnert mich dieser Räuber an unsere Krähen. Jedoch ist der „Carancho“ um einiges hübscher.


Das Capybara, oder zu Deutsch Wasserschwein, gehört zur Familie der Meerschweinchen und ist das grösste Nagetier weltweit. Seine Körperlänge kann bis zu 130cm und die Schulterhöhe bis 60cm erreichen. Das Gewicht liegt im Schnitt bei 60 kg, kann aber bis zu 80kg betragen.


Leider regnet es oft, trotzdem wandern wir stundenlang auf den endlosen Sandstränden und Kraxeln über die vielen steilen Klippen entlang der Küste bei Torres, von wo aus wir die vielen Wellenbrettreiter bei ihren Balanceakten bewundern.


Sicher wünschten wir uns Sonnenschein hier im Canyongebiet nahe Torres. Jedoch hat auch diese neblige Stimmung ihren Reiz und lässt die ansonsten schon urtümlich und archaisch wirkenden Araukarien noch urzeitlicher erscheinen – Jurassic-Park lässt grüssen.

Fortsetzung...


Mit dem Boot fahren wir den Rio Iguazú hoch bis zu den berühmten Iguazú-Fällen, wo sich das ferne Rauschen langsam zu einem gewaltigen Donnern steigert.


Wenn der Rio Iguazú (hier von oben) normalerweise als klares, sanftes Wässerchen daher plätschert, so fliesst er nun als braune, wilde Brühe rasend schnell auf die Abbruchkante zu…


…wo jede Sekunde 15 Millionen Liter Wasser mit einem unablässigen und gewaltigen Rauschen und Tosen 80 Meter in die Tiefe stürzen.


Die Wasserfälle sind in eine herrliche, üppig tropische Vegetation eingebettet und überall, wo man hinschaut…


…flattern Schmetterlinge in grosser Zahl und Vielfalt.


Einige davon sind sogar sehr zutraulich. Bei anderen wiederum, den Grössten und Schönsten, hat man fast keine Chance, sie vor die Linse zu kriegen.


Auf ganzen 2'700 Metern Breite suchen sich die Wassermassen ihren Weg über die Geländestufe...  


…und egal, wo man gerade steht, aus jedem Blickwinkel fasziniert der Anblick von Neuem.


Nicht ganz so faszinierend wie die Iguazú-Fälle, aber als von Menschenhand erschaffenes Monsterprojekt doch beeindruckend, ist der nahe gelegene Itaipu-Staudamm. Er ist zwar nach dem chinesischen Dreischluchten-Staudamm weltweit nur noch der Zweitgrösste, seine technischen Eckdaten lassen aber doch aufhorchen. Weniger gerne spricht man allerdings über die verheerende, ökologische Schattenseite des Projekts.

Paraguay (7. - 10. Mai 2010)


Schöner Farbkontrast zwischen der grünen Vegetation, den aus roter Erde geformten Termitenhügeln und den in Paraguay weit verbreiteten, weissen Zebu-Rindern.


Die Gegensätze in Paraguay, dem zweitärmsten Land Südamerikas, sind enorm. Gerade ist ein fetter Mercedes Benz vorbeigerast und hier bestaunen wir dieses wunderschöne Zebu-Ochsengespann.


Auf’s „Mechen“ habe ich echt keinen Bock, darum lasse ich die Reifenpanne Nr. 6 in einer der vielen „Gomerias“ flicken.


Hübsches Kolonialgebäude neben hässlichem Wohnsilo. Am Wochenende jedoch ist Asunción, die Hauptstadt Paraguays, wie ausgestorben.


Familienfoto vor dem Parlamentsgebäude. Wenn nur auch die Westen der Politiker so blütenweiss wie ihr Regierungssitz wären…

Argentinien (10. Mai – 17. Juni)


Palmenhain wie in einer idyllischen Oase. Diese schöne Landschaft zieht sich über mehr als hundert Kilometer hin…


…bis dann wieder hunderte von Kilometer Ackerbau folgt, wie hier die rostrot in der Abendsonne leuchtende Hirse.


Was auf uns wie Strandidylle wirkt, ist für die Betroffenen Knochenarbeit. Sie holen Sand für irgendwelche Bauarbeiten.


Auch bei uns ist Knochenarbeit angesagt. Irgendwie scheint bei mir der Wille zum Schaufeln von klein auf im Unterbewusstsein zu sitzen.


Für eine Marlboro-Werbung reicht es bei weitem nicht, frei und unabhängig fühlen wir uns aber allemal.


Puerto Madero mit der Skyline von Buenos Aires im Hintergrund.


Das bunte, schrille und auch schräge Viertel La Boca ist ein „Overkill“ an Souvenirshops, aber auch Geburtsstätte des Tangos…


…der hier als die Touristenattraktion allgegenwärtig ist …


…und auch Uneingeweihte zu ersten Versuchen animiert.


Mit gemischten Gefühlen nehmen wir Abschied von Südamerika…Als wir in den riesigen Schiffsbauch fahren, kommen wir uns ein wenig vor wie Gulliver. An Land haben wir zu den ganz grossen gehört und plötzlich sind wir ganz klein. Auf den Weltmeeren herrscht blanker Gigantismus.